Was ist Homöopathie?

Die von dem deutschen Arzt Samuel Hahnemann (1755-1843) begründete Homöopathie, das „Heilen mit Ähnlichem“ ( im Gegensatz zur „Allopathie“, dem Heilen mit entgegengesetzt Wirkendem) setzt beim Kranken einen wohldosierten Krankheitsreiz, durch den seinen unvollständig arbeitenden Selbstheilungskräfte zu einer gezielten Abwehrleistung veranlasst werden. Die Selbstheilungskräfte werden gestärkt, damit der Organismus zur Harmonie zurückfindet.

Wir möchten Ihnen anlässlich unserer „Mutter -Kind“ -Aktionswochen ein paar gängige homöopathische Arzneimittel für die Hausapotheke vorstellen:

Den Umgang mit der Akut-Homöopathie können auch Sie lernen. Voraussetzung ist eine gute Beobachtungsgabe: die Fragen, die sonst der Arzt oder Heilpraktiker an Sie richtet, müssen Sie sich selbst stellen, bevor Sie entscheiden, welche Kügelchen Sie Ihrem Kind geben.
Für die Hausapotheke eignen sich vor allem die sog. D6- und D12- Potenzen. Entscheidend für die Wahl des Mittels ist das Befinden des kleinen Patienten, auf das richtige Mittel sollte das Kind relativ rasch ansprechen.
Kügelchen (Globuli) auf der Zunge zergehen lassen. Kindern, die sie zerbeißen, legt man sie unter die Zunge.
15 Minuten vor und nach der Einnahme nichts essen, trinken oder Zähne putzen.

Beispiel-Sortiment

  • Aconitum (Sturmhut): Plötzlich hohes Fieber ohne Schweiß, große Unruhe, übermäßige Angst, Husten, der nachts schlimmer wird.
  • Allium cepa (Küchenzwiebel): Fließschnupfen, klar, wässrig, wund machend, rote Nase, häufiges Niesen, Augenreizung. Wird besser bei frischer Luft!
  • Arnica (Bergwohlverleih): Stürze, Prellungen, blaue Flecken.
  • Belladonna (Tollkirsche): Plötzliche fieberhafte Infekte mit Schweiß, großem Durst, Mundtrockenheit, hochrotem Kopf. Halsschmerzen: Mandeln sind dunkelrot und geschwollen.
  • Bryonia (Zaunrübe): Trockener Husten mit stechendem Brustschmerz, der in Ruhe besser wird. Gleichzeitig starkes Verlangen nach viel kaltem Wasser, trockene Zunge.
  • Chamomilla (Kamille): Zahnen mit Quengeligkeit und einer roten, blassen Wange. Mittelohrentzündung. Blähungen. Kolikartige Bauchschmerzen. Grünlicher Durchfall. Symptome bessern sich durch Getragenwerden!
  • Colocynthis (Koloquinte): Bauchkrämpfe mit Krümmen. Blähungen. Schlimmer durch Essen und Trinken!
  • Ferrum phosphoricum (Eisenphosphat): Gemäßigtes Fieber, das schwach und schlapp macht. Dazu Müdigkeit und Schnupfen, leichter Husten.
  • Ipecacuanha (Brechwurz): Husten mit Würgereiz und Erbrechen. Bei Aufregung schlimmer!
  • Achtung: Keuchhusten, spastische Bronchitis – bitte mit Ihrem Kinderarzt abklären!
  • Nux vomica (Brechnuss-Samen): Übelkeit: nach Überfüttern und Durcheinanderessen. Würgen ohne Erbrechen. Häufiges Aufstoßen.Verstopfung: Häufiger Stuhldrang, aber Kind kann nicht: Gleichzeitig schlechte Laune, Reizbarkeit.
  • Pulsatilla (Wiesenküchenschelle):grippaler Infekt: Kind ist weinerlich, empfindlich, Nähe suchend, jammert, will ständig Aufmerksamkeit, verträgt keine Hitze, fühlt sich besser an der frischen Luft.

Dosierung: 3mal je 5 Kügelchen im Abstand von 30 Minuten, danach alle 2 stunden 5 Kügelchen. Eine Besserung, vor allem des Allgemeinbefindens, muss am folgenden Tag eingetreten sein. Dann weiter mit 3mal täglich 5 Kügelchen.